Das Hilgardhaus ist wie die Hilgardschule und die Hilgardstraße in Zweibrücken nach Heinrich Gustav Hilgard benannt. 1835 in Speyer geboren, kam Hilgard mit vier Jahren nach Zweibrücken, weil sein Vater, ein Staatsanwalt, an das Zweibrücker Gericht versetzt wurde. Der kleine Heinrich ging hier zur Schule und ans Gymnasium. Mitte 1849 musste er das Gymnasium verlassen, weil er den Zorn des Religionslehrers auf sich gezogen hatte. Nach dem Abitur in Speyer und einem abgebrochenen Jura-Studium entschloss er sich, im Oktober 1853 nach Amerika auszuwandern. Dort benannte er sich in Heinrich Villard um. Villard hieß ein verstorbener Schulkamerad von ihm. Mit großem Eifer lernte er Englisch und fing an zu schreiben. 1856 übernahm er in Chicago das deutschsprachige Volksblatt. Als Kriegsberichterstatter schrieb er über den amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865). Als Präsident mehrerer Eisenbahngesellschaften stieg Hilgard schließlich zum Eisenbahnkönig auf und war 1883 maßgeblich an der Fertigstellung der Northern Pacific Railroad – der Ost-West-Verbindung – beteiligt. Er war Partner von Thomas Alva Edison, der die Glühlampe erfand, finanzierte dessen Erfindungen und gründete mit ihm die General Electric Company.
Seiner Heimatstadt Zweibrücken stiftete er ein Waisenhaus – das Hilgardhaus – und unterstützte den Bau der Gedächtniskirche in seiner Geburtsstadt Speyer.