Habt ihr schon einmal den Klängen eines Dudelsacks gelauscht? Bei uns hört man ihn selten. In Schottland, einem Teil Großbritanniens, lieben die Menschen das Dudelsackspielen seit vielen Jahrhunderten. Der Dudelsack wird auch Sackpfeife (englisch: bagpipe) genannt. Er besteht nämlich aus einem Sack und Pfeifen. Der Sack dient als Luftspeicher. Bevor man überhaupt spielen kann, muss der Spieler den Luftsack durch Pusten mit Luft füllen.
Die Pfeifen haben zwei verschiedene Funktionen. Die Spielpfeife spielt die Melodie. Drei tiefe Summ-Pfeifen nennt man Bordunpfeifen. Wenn der Musiker die Luft hineingepustet hat, klemmt er sich den Sack in den Arm und drückt mit dem Arm auf den Sack, so dass die Luft ausströmen kann. Die Bordunpfeifen erzeugen dabei einen gleichbleibenden Dauerton. Gleichzeitig spielt die Spielpfeife die Melodie. Der Musiker verändert an der Spielpfeife durch Öffnen und Schließen der Pfeifenöffnungen die Tonfolge und Tonart. Damit aber der Ton nicht einfach abreißt, muss der Spieler ständig Luft nachblasen. Wenn die drei Bordunpfeifen den brummenden Ton abgeben und der Musiker die Melodie spielt, ergibt das den unverwechselbaren Klang eines Dudelsacks. Ein einzelner Dudelsack kann so laut sein, dass man sogar einen ganzen Kirchenraum mit Klang füllen kann.
Wir bringen den Dudelsack immer mit Schottland in Verbindung. Und die Sackpfeife ist ja auch ein schottisches Nationalinstrument. Jedoch gibt es solche Instrumente auch in Spanien, Frankreich und vielen anderer Regionen der Welt.