Mein Güte, hat es vor 150 Jahren im Strecktal gestunken. Nein, du willst nicht wirklich wissen, wie sehr eine Gerberei damals für üble Luft gesorgt hat. Sieben Gerbereien standen im Strecktal, wo auch die bekannteste, die Gerberei Fahr, aus Tierhäuten Leder herstellte. Gerbereien gab es dort, wo es Wasser gab. Und das war im Strecktal so. Der Name kommt aber woanders her. Das herauszufinden, war gar nicht so einfach. Da hat uns die Pressestelle der Stadt geholfen. Im Strecktal stand nämlich mal ein sogenanntes Wasserstreckwerk – „die Streck“ genannt – ein hübsches zweistöckiges Sandsteingebäude, in dem Silberbarren auf Länge „gestreckt“ wurden. Auch dazu brauchte man die vorhandene Wasserkraft. Landgraf Ludwig IX., der Pirmasens als Stadt gegründet hat, ließ die „Streck“ bauen. Das Haus wurde erst 1955 abgerissen. Das Silber brauchte Ludwig, um seine eigenes Münzgeld prägen zu können. Trotzdem hat es bis 1999 gedauert, bis sich auf dem Gelände etwas tat. Damals hat man angefangen, das Strecktal, über das die Streckbrücke hinweg führt, in den Strecktalpark zu verwandeln, wo du heute spielen und toben kannst.