Nils´ Schmökertipp: Ein pfälzischer Kobold in der Welt der Menschen

Als pfälzischer Biber habe ich es ja schon lange geahnt: Hier zwischen Burgen und Tälern, zwischen Wiesen und Weihern geschehen mehr merkwürdige Dinge, als sich ein Biber nachts träumen lässt (von den Menschen, die eh nur das glauben, was sie sehen, ganz zu schweigen!). Nun hat sich in der Südpfalz ein kleiner Kobold ins Leben von Autorin Moni Folz geschlichen, der so manchen Schabernack in seinem wuschelstrubbeligen Kopf mit den kleinen Hörnchen hat, und damit flugs zum Helden ihres ersten Kinderbuches geworden ist: Theodor hat es nicht leicht in der Untenwelt, wo die Kobolde in finsteren Höhlen hausen und Rattwürmer in Schlickbächen wühlen.

 

Er wäre auch gerne so fies und gemein, wie es sich für einen guten Kobold gehört. Aber das ist gar nicht so einfach. Schon gar nicht, wenn er sich ständig auch noch vor dem grauenhaften Gunnar in Acht nehmen muss. Zum Glück steht ihm seine Freundin Trudi zu Seite, eine der letzten ihrer Art: Denn die rosagrün-flauschigen, hummelgroßen Flederschweine, die trotz ihres merkwürdigen Äußeren mit den riesigen Ohren nicht nur sehr wehrhaft, sondern auch noch ausgesprochen weise und selbstbewusst sind, sind fast ausgestorben. Eines Tages gerät Theodor auf der Flucht vor Gunnar in die Obenwelt und lernt das Menschenmädchen Theresa kennen, das ein ziemliches Problem mit ihren Mitschülern hat. Und plötzlich entdeckt Theodor, dass fies sein nicht unbedingt das Beste ist … Eine urkomische und herzenswarme Mutgeschichte! 

Lesezeichen

Moni Folz: „Papperlakröt“; ab 9 Jahren; Kuuuk Verlag, Königswinter; 190 Seiten; 14 Euro.